Der Verbrauchsausweis für Nichtwohngebäude bringt Vor- und Nachteile mit sich. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über den Verbrauchsausweis, seine Bedeutung und die Anwendung für Nichtwohngebäude.
Das Wichtigste im Überblick:
- Der Verbrauchsausweis basiert auf dem tatsächlichen Energieverbrauch der letzten drei Jahre.
- Er ist für viele Bestandsgebäude mit mehr als 250 m² Nettogrundfläche zulässig.
- Die Gültigkeit beträgt 10 Jahre.
- Kostengünstiger und einfacher zu erstellen als der Bedarfsausweis.
- Spiegelt das reale Nutzerverhalten wider.
- Ausstellung nur durch qualifizierte Fachleute.
Was ist ein Verbrauchsausweis für Nichtwohngebäude?
Ein Verbrauchsausweis für Nichtwohngebäude ist ein Dokument, das die Energieeffizienz eines Gebäudes basierend auf seinem tatsächlichen Energieverbrauch der letzten drei Jahre bewertet. Im Gegensatz zum Bedarfsausweis berücksichtigt er das reale Nutzerverhalten und die tatsächlichen Verbrauchsdaten.
Wann ist ein Verbrauchsausweis für Nichtwohngebäude zulässig?
Der Verbrauchsausweis ist für Nichtwohngebäude in folgenden Fällen zulässig:
- Für Bestandsgebäude mit mehr als 250 m² Nettogrundfläche
- Wenn das Gebäude nach der Wärmeschutzverordnung von 1977 errichtet oder modernisiert wurde
- Bei Gebäuden mit gemischter Nutzung, wenn der Nichtwohngebäudeanteil überwiegt
Inhalt und Aufbau des Verbrauchsausweises:
Der Verbrauchsausweis für Nichtwohngebäude enthält folgende wesentliche Informationen:
- Allgemeine Gebäudedaten (Baujahr, Nutzfläche, etc.)
- Tatsächlicher Energieverbrauch der letzten drei Jahre
- Energieeffizienzklasse des Gebäudes (von A+ bis H)
- Vergleichswerte zum Energieverbrauch
- CO2-Emissionen des Gebäudes
- Allgemeine Hinweise zu Modernisierungsmöglichkeiten
Vorteile des Verbrauchsausweises:
- Kostengünstig: Die Erstellung ist in der Regel günstiger als beim Bedarfsausweis.
- Einfache Erstellung: Basiert auf vorhandenen Verbrauchsdaten.
- Realitätsnah: Spiegelt das tatsächliche Nutzerverhalten wider.
- Schnelle Verfügbarkeit: Kann oft schneller erstellt werden als ein Bedarfsausweis.
Nachteile des Verbrauchsausweises:
- Abhängig vom Nutzerverhalten: Energiesparende Nutzer können schlechte Gebäude „schönrechnen“.
- Weniger detailliert: Bietet weniger Informationen zur Gebäudesubstanz als der Bedarfsausweis.
- Nicht für alle Gebäude zulässig: Für Neubauten und kleine Gebäude ist ein Bedarfsausweis erforderlich.
Kosten und Gültigkeit:
Die Kosten für einen Verbrauchsausweis sind in der Regel niedriger als für einen Bedarfsausweis und können je nach Gebäudegröße und Komplexität zwischen 50 und 500 Euro liegen. Der Verbrauchsausweis ist, wie der Bedarfsausweis, 10 Jahre gültig.
Wer darf einen Verbrauchsausweis ausstellen?
Verbrauchsausweise für Nichtwohngebäude dürfen nur von qualifizierten Fachleuten ausgestellt werden. Dazu gehören:
- Architekten
- Ingenieure
- Energieberater mit entsprechender Zusatzqualifikation
- Handwerker mit spezieller Weiterbildung
Unterschied zum Bedarfsausweis:
Der Hauptunterschied zum Bedarfsausweis liegt in der Berechnungsgrundlage. Während der Verbrauchsausweis auf tatsächlichen Verbrauchsdaten basiert, berechnet der Bedarfsausweis den theoretischen Energiebedarf anhand der Gebäudeeigenschaften. Der Bedarfsausweis ist daher unabhängig vom Nutzerverhalten und gibt Aufschluss über die energetische Qualität des Gebäudes selbst.
Fazit:
Der Verbrauchsausweis bietet eine kostengünstige und schnelle Möglichkeit, die Energieeffizienz von Bestandsgebäuden zu bewerten. Allerdings sollten Immobilienbesitzer und -verwalter die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen und prüfen, ob für ihr Gebäude ein Verbrauchsausweis zulässig und sinnvoll ist.
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